Montag, 14. September 2009

Umeå und Linköping im Pokalfinale


Mit dem amtierenden Meister Umeå IK und dem Vizemeister und Pokalsieger des Vorjahres (im Übrigen auch Tabellenerster und -zweiter in der laufenden Saison) haben die beiden besten schwedischen Mannschaften das Pokalendspiel erreicht und damit eine Neuauflage des Vorjahresfinals bewirkt.

Umeå besiegte KIF Örebro (mit neuem Trainer) am heimischen Gammliavallen mit 4:1.

Schwieriger war die Aufgabe für Linköping, das bei Djurgården antreten musste. Bei der Mannschaftsvorstellung fiel mir auf, wie dünn der Applaus des Publikums ausfiel und ein Blick auf die Haupttribüne zeigte denn auch, dass kaum mehr als 100-150 Personen den Weg yu Kristinebergs IP gefunden hatten, um sich ein Pokalhalbfinale anzuschauen. In dem immerhin auf Linköpings Seite nicht weniger als sechs aktuelle schwedische Nationalspielerinnen zu sehen waren und bei Djurgården neben der zurückgetretenen Kapitänin der Nationalmannschaft Victoria Sandell Svensson auch zwei isländische und zwei finnische Nationalspielerinnen.

Ausserdem die "schönste" Spielerin der EM in Finnland. Diesen Titel hatte Djurgårdens isländische Innenverteidigerin Gudrun Soley Gunnarsdottir "errungen" in einem Wettbewerb der finnischen Boulevardzeitung Ilta-Sanomat.

Das erste Tor fiel schon nach knapp drei Minuten. Linköping schien schon dem Winterschlaf anheimgefallen zu sein, als nämlich Rebecca Johnson (rechtes Mittelfeld) eine relativ harmlose Flanke schlug, ging niemand an den Ball und erst als das Leder am hinteren Pfosten ankam, da hielt Marijke Callebaut einfach mal den Fuss dagegen - 1:0.

Linköping kam dann besser ins Spiel. Sehr beeindruckend die Nigerianerin Faith Ikidi in der Innenverteidigung, die wohl keinen Zweikampf in den 90 Minuten verloren hat. Nach vorne versuchte es Kosovare Asllani mit Kabinettstückchen, Jessica Landström mit ihren 1,80 m und ihrer rohen Kraft. Der Ausgleich fiel durch eine Kombination. Schöner Kurzpass von Asllani in den Lauf von Caroline Seger und die trifft aus ca. 10 Metern. 22 Minuten waren gespielt. Die Führung für den Vizemeister erzielte Ikidi, die aus acht Metern draufhielt als Djurgården den Ball nach einem unberechtigten Freistoss nicht aus dem 16er rausbekam.

Aber vor der Halbzeit dann wieder Marijke Callebaut und es stand 2-2, dieses Mal nach einer Ecke von Linda Fagerström.

Und als Linda Sällström mit ihrem zweiten Kopballtreffer hintereinander (nach dem 2:3 für Finnland gegen England) den Gastgeber mit 3-2 in Führung brachte, war das Spiel kurzzeitig gekippt. Aber wie Caroline Seger so hatte auch ich nie das Gefühl das Djurgården hier gewinnen könnte. Tore von Jessica Landström und Petra Larsson (bei beiden sah Gudbjörg Gunnarsdottir im Tor nicht gut aus) sicherten Linköping den Einzug ins Finale.

Foto: Linköpings Torhüterin Sofia Lundgren beim Abstoss.

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