Sonntag, 26. April 2009

Grattis Dennerby! Schweden schlägt auch Brasilien

Johan Esk, Sportkolumnist der Zeitung Dagens Nyheter, schrieb nach der WM 2007 und dm schwedischen Ausscheiden in der Gruppenphase, dass man sich nun im Königreich daran gewöhnen müsse, dass schwedische Spielerinnen im Flugzeug sässen, wenn das Turnier doch eigentlich erst beginnen würde.

Die Frauenfussballnationalmannschaft hätte ihre besten Jahre hinter sich, nun ginge es abwärts, behauptete er.

Auch Sportkolumnisten können ganz falsch liegen.

Nach Siegen über Deutschland (3:2) und die USA (1:1, Sieg nach Elfmeterschiessen) beim ALgarve-Cup in Portugal, schlug die Mannschaft von Trainer Thomas Dennerby am Samstag in Göteborg auch den Weltranglistenzweiten Brasilien mit 3:1 nach Toren von Sara Thunebro, Victoria Svensson und Lotta Schelin.

Nicht das Ergebnis, sondern wie es zustande kam, macht die Schwedinnen zu einem ernsthaften Favoriten auf den Gewinn der Europameisterschaft 2009 in Finnland.

Nach dem 0:1 zur Pause durch das Kopfballtor von Cristiane kamen die Schwedinnen in der zweiten Halbzeit in Schwung. Die athletische Jessica Landström wurde eingewechselt und Victoria Svensson ging zurück vom Sturm ins offensive Mittelfeld und das Spiel drehte sich, die Brasilianerinnen enttäuschten wie schon gegen Deutschland.

Es ist möglicherweise auch ein Problem der praktizierten Dreierkette der Brasilianerinnen, das gegen starke Gegner sehr leicht in die Hose gehen kann. Gleichfalls merkt man den Lateinamerikanerinnen an, dass sie zu wenig Länderspiele bestreiten (es war erst das zweite seit den olympischen Spielen) un zu selten das Nationalteam versammeln. Da nützten selbst Marta und Cristiane nichts, blieben blass hinter dem zurück, was sie zu lleisten in der Lage sind.

Schweden hat dagegen durch Siege gegen die ersten Drei der Weltrangliste in Folge wichtiges Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gesammelt. Und im Unterschied zu den oft übermächtigen Deutschen haben sie einen weiteren Akzent gesetzt - anders als der Weltmeister waren die Schwedinnen in der Lage, ihre Torchancen konsequent zu nutzen.

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