Dienstag, 21. April 2009

Umeå ist wieder da - 5:2 bei Djurgården


Mit vielem konnte man in diesem Match rechnen, mit der klassischen Dreierkonstellation 1-0-2, dass Umeå aber in Stockholm mit 5:2 gewinnen würde, hatten wohl nicht einmal die Spielerinnen von UIK gedacht.

512 Zuschauer nur verfolgten die Partie im Stadion, die anderen sassen daheim in ihren aufgewärmten Stuben an den Bildschirmen, denn TV4 Sport übertrug live.

Und schon nach vier Minuten einer der ersten kapitalen Fehler der Abwehr. Ramona Bachmann drückte den Ball aus wenigen Metern über die Linie. Die Viererkette war sehr unsicher, fast verängstigt ob der aggressiven Spielweise Umeås. Sara Thunebro habe ich lange nicht so falsch positioniert gesehen oder vielleicht überhaupt noch nie wie in einigen Szenen der ersten Hälfte. Die Innenverteidigerin Gunnarsdottir war anfangs überfordert, ebenso Malin Engdahl auf der rechten Abwehrseite, einzig Therese Brogårde hielt noch einen gewissen Standard.

Das nützte Umeå schamlos aus. Und dieses Mal trafen die Nordschwedinnen im Gegensatz zu den Partien zuvor. Mami Yamaguchi kam sträflich frei zum Schuss und markierte in der 16. Minute das 2:0, dabei flog die isländische Keeperin Gudbjörg Gunnarsdottir mit der Schulter gegen den Pfosten, kugelte sich die Schulter aus und sollte nach Berichten noch am Abend operiert werden. Für sie kam Sofia Åhman rein, die in der zweiten Hälfte mit einigen Paraden eine höhere Niederlage verhinderte. Ihr einziger Fehler beim 0:3, als sie Hanna Ljungberg nicht am Kopfball hindern konnte. Damit war das Spiel gelaufen. Aber Umeå legte noch einen drauf, die Finnin Maja Saari traf mit einem fulminanten Schuss und als dann in der dreimimütigen Nachspielzeit Linda Sällström (wieder dabei) das 1:4 markierte, hegte man zumindest Hoffnung auf ein ausgeglichenes Spiel in der zweiten Halbzeit.

So wurde es dann auch, weitgehend neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. Djurgården mit dem Pech, als Linda Sällström die Unterkante der Querlatte traf. Bei Umeå lief es dann wieder besser. Eine Viertelstunde vor Schluss konterte Madelaine Edlund das 5:1 rein, kurz darauf gelang der eingewechselten Rebecca Johnsson mit einem Weitschuss der Endstand 2:5.

So gross ist der Unterschied nicht zwischen den Teams, dafür war Djurgården in der ersten Halbzeit zu schlecht.

"Wir haben nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten," sagte mir Trainer Anders Johansson nach dem Spiel. "In der ersten Halbzeit waren wir richtig schlecht, die Verteidigung spielte zu unsicher." Es wird wohl eine ausführliche Nachbesprechung geben, denn die Fehler der ersten Hälfte müssen analysiert werden.

Umeå dagegen feierte den Sieg wie eine kleine Meisterschaft.

"Ich wusste, dass es irgendwann klappen würde. Wir haben in den Spielen zuvor so viele Chancen ausgelassen, den Pfosten getroffen usw, so ähnlich wie Djurgården in der zweiten Halbzeit. Heute hat alles geklappt, ich war nie gestresst, sondern wusste, dass sich unsere Arbeit früher oder später auszahlen würde," sagte ein strahlender Mika Sankala für Umeå.

Foto: eine strahlende Hanna Ljungberg nach dem Spiel.

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