Montag, 29. Juni 2009

Donnerstagspunkte

holte sich Djurgården beim Tabellenvorletzten Piteå. Zwei schnelle Tore von Linda Sällström und Victoria Svensson reichten. Damit orientiert sich jetzt Djurgården etwas weiter anch oben und steht vorübergehend auf Rang 5.

Samstag, 27. Juni 2009

Montagsspiele

Nach nur vier Minuten schoss Ramnona Bachmann ihren neunten Saisontreffer in Örebro gegen Richard Holmlunds schwr zu spielende Truppe KIF Örebro. Dabei blieb es dann, in der zweiten Hälfte ein Übergewicht für die Heimmannschacft in Behrn's Arena, aber keine zählbaren Dinge.

Gleichzeitig in Upplands Väsby konnte AIK auch im dritten Anlauf nicht gegen das aus seiner Sicht schwächere Hammarby siegen. Nach 0:2 und 0:3 gab es ein 1:1. Der Weg mit der S-Bahn führte fast nach Uppsala und ich war zum ersten Mal in Upplands-Väsby, hatte mir aus dem Internet Stadtplanauszüge ausgedruckt, um den Weg zu der etwa einen Kilometer entfernten Anlage zu finden. In Solna, wo AIK zu Hause ist (eine Gemeinde mit eigenen Stadtrechten inmitten des Regierungsbezirks Stockholm; Solna stad auf Schwedisch) wird der Kunstrasen auf Skytteholms IP gewechselt, endlich. Deshalb der Ausflug ins wohl preiswerte Upplands-Väsby, denn AIK musste sich hier nun einmal einmieten. 435 Zuschauer kamen, vor allem aus der Vorortgemeinde, aber auch ein paar bekannte Gesichter.

AIK verhinderte zunächst das sonst aggressive Spiel Hammarbys, hatte sich gut eingestellt. Hammarby hinten mit Kicki Bengtsson, da Elin "Sölve" Sölveskog auf der Bank sitzen musste und dafür Annica Svensson in die Innenverteidigung auswich. Das machte sie schon neulich als Sölves "Partnerin" Karin Lissel ausgefallen war. Die Umstellung war nicht glücklich. Kicki fehlte vorn und auf der anderen Seite musste Anna L immer wieder in der Mitte aushelfen. Louise Fors hatte bisweilen viel Platz und eine Flanke von ihr köpfte Annica Sjölund dann auch in gewohnt wuchtiger Art in die Maschen von Minna Meriluotos Tor. 1:0 für AIK zur Pause. Aber AIK kann in dieser Saison nur selten 90 Minuten lang gut spielen. Die zweite Hälfte gehörte Hammarby und als die Anweisung von der Bank kam, mal mehr auf Distanzschüsse zu setzen, da fiel dann endlich der verdiente Ausgleich. Naza setzte zu einem Dribbling an, bei dem man schon dachte, si möge endlich abspielen, aber auf einmal hatte sie eine Lücke gefunden, zog ab und der Ball sauste ins linke untere Eck. Am Ende eine hochverdiente Punkteteilung, etwas glücklich für AIK sogar, weil Hammarby in den letzten acht Minuten zu sehr guten Chancen durch Andrea Comaneci und abermals Nazanin Vaseghpanah kam,

Freitag, 19. Juni 2009

Mittsommerwoche


Der erste Spieltag der Rückrunde begann nur drei Tage nach dem elften Spieltag. Kaum Zeit zum Luftholen, aber das kommt später. Wegen der hierzulnde unvermeidlichen Mittsommerfeierlichkeiten strecken sich die sechs Spiele der zwölften Runde über fast eine Woche hin.

Nach Siegen bei Umeå und Malmö sorgte Sunnanå mit einem Unentschieden (0:0) in Linköping bereits am Mittwoch für ein aus diesen drei Spielen sensationelles Auswärtsfazit. Wer vor der Saison behauptet hätte, dass Sunnanå aus den drei Auswärtsspielen bei den Meisterschaftsaspiranten 6:1 Tore und sieben Punkte holen würde, hätte wohl ein Vermögen wetten und gewinnen können. Linköping verpasste die Chance nach dem Ausrutscher Umeås in Piteå (nur 1:1) zwei Punkte auf den Titelverteidiger gutzumachen.

Am gestrigen Donnerstag dann zwei Begegnungen. Ich sah das 6:0 von Djurgården gegen Stattena. Gute Leistung der Stockholmerinnen, aber der Gegner ist alles andere als erstklassig. Nach dem 7:0 im Hinspiel nun nur ein halbes Dutzend Tore, es hätten auch zehn sein können. Anders Johansson haderte mit der Linienrichterin, die mehrfach zweifelhafte Abseits-Entscheidungen gegen Djurgården traf. Schreib das, Rainer, rief er mir zu, was hiermit getan ist, da der Mann Recht hat. Oft lassen gerade die Linienrichterleistungen in der Damallsvenskan zu wünschen übrig, sind alles andere als erstklassig. Das liegt teils daran, dass die Linienrichter in Sachen Fitness nicht mehr Schritt halten können mit den immer schneller werdenden Spielen und Akteuren. Tor des Tages: Rebecca Johnsons 4:0 mit einem herrlichen Schuss an die Unterkante der Latte und rein, da war sie gerade einmal 90 Sekunden auf dem Platz. Stattenas Bus wartete draussen und ich vermute, dass die Spielerinnen so gegen 4 Uhr morgens zu Hause waren. Leider sind besonders Piteå (trotz des Unentschiedens gegen UIK) und Stattena kein Aushängeschild der Liga. Bei Kristianstad warten wir mal ab. Immerhin kam nach zehn Niederlagen in Serie mit dem 4:0 gegen Stattena der erste Sieg und das Team wirkt spielerisch deutlich besser als der Rang, den sie momentan einnehmen.

In Malmö schlug LdB nach den katastrophalen Resultaten der vergangenen Wochen den Tabellenzweiten Göteborg mit 4:0. Klarer Sieg in einem Match, das der Goldfavorit, der nun keiner mehr ist, deutlich dominierte. Die Verhältnisse wurden gerade gerückt, dennoch scheint für Malmö bestenfalls Rang 2 möglich zu sein.

Jetzt ist Mittsommer und am Montag geht es weiter mit dem neuerlichen Lokalderby zwischen AIK und Hammarby, dieses Mal aber in Upplands Väsby, da der Rasen in Solna ausgetauscht wird.

Foto: Djurgården - Stattena (Anna-Kaisa Rantanen, Hanna Pettersson)

Noch kurz vom elften

Das Stockholmer Lokalderby zwischen Djurgården und Hammarby endete mit einem deutlich 5:2 Sieg für Djurgården, das damit die fünf Spiele währende Serie von Hamarby beendete. Etwas zu hoch, aber auf dem glitschigen Rasen hatte Djurgården die klareren Torchancen und nutzte diese auch aus. Dass Schiedsrichterin Palmqvist beim 4:2 mithalf, als sie pfiff, als Linda Sällström auf dem Rasen ausrutschte, ist eine andere Geschichte. Schlimmer, dass ich mir als Spielbeginn 16.00 Uhr notiert hatte, wegen einer U-Bahnverspätung erst 16:15 Uhr ankam und mich a) wunderte, dass die Kartenhäuschen geschlossen waren, weshalb ich über die Absperrung klettern musste und b) dann ärgerte als ich auf der Anzeigetafel unter Spielzeit 55:20 eingeblendet sah.

Tore? Die ersten vier verpasste ich, es stand 2:2, danach traf nur noch Djurgården. Beim 4:2 durch den unberechigten, wenngleich herrlich verwandelten Freistoss von Anna-Kaisa Rantanen. Victoria Svensson machte das 5:2 in der Nachspielzeit. Hammarby ging durch einen Kopfball von Annica Svensson in Führung und Nazanin Vaseghpanah glich durch Elfmeter zwischenzeitlich zum 2:2 aus.

Dass Linköping Örebo mit 4:0 nach Hause schickte, war für mich keine Überraschung trotz des hohen Tabellenplatzes von Örebro. Das Team hat minimalistisch optimal Punkte geholt und sogar Malmö geschlagen (Hut ab, den ich nicht trage). Aber Linköping war hochkonzentriert und die Abwehr vom LFC ist noch besser als die von Örebro. Nur 5 Gegentore in 11 Begegnungen.

Den Abgesang auf Malmö als Goldkandidaten hatte ich hier schon geschrieben. Konnte es noch schlimmer kommen? Ja. Daheim 0:4 (!!!) gegen Sunnanå. Die haben immerhin Nkwocha und Marklund, aber bei Zeit alles daneben. Sunnanå spielt eine Sensationssaison und hat jetzt in Umeå und Malmö gewonnen. Platz 6 zur Halbzeit hätte wohl kaum jemand erwartet.

Umeå strauchelt

Der Favorit waren sie nicht vor der Saison 2009. Nun sind sie es aber dann doch wieder. Nach anfänglichem Geplänkel und einigen wahrlich schwachen Spielen, Höhepunkt das Europapokalspiel gegen dn russischen Meister Zvezda und das Ausscheiden aus dem Women's Cup, kam Umeå auf einmal auf die Erfolgsspur.

Marta, wer war das noch einmal? schien man sich zu fragen, wenn man sah, wie dominierend Umeå seine Spiele gewann und selbst in den Matches gegen die vermeintlich Grossen, die die Experten vor Umeå eingeschätzt hatten, letztlich obsiegte.

Aber Lokalderbys, wenn man davon bei mehr als 100 km Entfernung sprechen kann, haben bisweilen ihre eigenen Gesetze.

Bei Aufsteiger Piteå lag Umeå lange mit 0:1 zurück, bis Ramona Bachmann (die einige Presseleute und sie selber wohl auch) als neue Marta sehen, vier Minuten vor Schluss mit ihrem achten Saisontreffer das 1:1 erzielte.

Piteå hatte dann noch eine 100%-ig Chance in der Nachspielzeit, die vergeben wurde. Das Spiel hatte Umeå dominiert. 16:0 Ecken mögen ein Indiz dafür sein.

Aber beim Fussball gibt es keine Haltungsnoten.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Abseits??

Es gibt das klassische Vorurteil, dass Frauen die Abseitsregeln nicht begreifen würden. Das ist natürlich Schwachsinn und ich distanziere mich sowieso von allen machohaften Ausfällen gerade in Sachen Fußball.

Am letzten Samstag, beim vorerst letzten Heimspiel AIK:s auf Skytteholms IP kam es in der 85. Minute zur umstrittensten Schiedsrichterinnenentscheidung der bisherigen Saison.

Bei Anne Mäkinens Comeback nach rund sechs Wochen Verletzungspause stand es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 gegen den Tabellenzweiten aus Göteborg.

Dann machte AIK:s Torfrau Maja Åström einen verhängnisvollen Fehler. Sie wollte abstoßen, der Ball traf die auf dem Weg zurück befindliche Gegenspielerin Linnéa Liljegärd am Rücken, von dort prallte er zu Göteborgs Sara Lindén und die schoss das Siegtor. 0:1.

Stürmische Proteste, da Liljegärd definitiv abseits stand. Stand sie? Sie griff nicht ins Spielgeschehen ein, dennoch gab sie unfreiwillig, aber nicht unglücklich, die Vorlage zum Tor...

Die Schiedsrichterin Eva Ödlund, in ihrem letzten Jahr in der ersten Liga, mit anderen Worten sehr erfahren, gab Tor und blieb bei der Entscheidung.

Wir sollten uns die Regeln mal anschauen... Gefühlsmäßig denke ich, dass die Torentscheidung korrekt war, da Linnéa Liljegärd nicht aktiv ins Spielgeschehen eingriff, obwohl die Vorlage von ihr kam, aber durch das Anschießen der Torfrau, wer weiß...

Dienstag, 9. Juni 2009

Goodbye, Malmö!

Der Topfavorit hat sich aus der Meisterschaft verabschiedet. Schon nach 10 von 22 Spieltagen. Nur noch die größten Optimisten glauben, dass LdB Malmö FC nach der überraschenden 1:2-Niederlage bei KIF Örebro am Sonntag noch eine Chance auf den Meistertitel hat.

Acht Punkte nunmehr der Rückstand auf Titelverteidiger Umeå IK, dass allen Unkenrufen zum Trotz einen Durchmarsch macht.

In Malmö muss man sich aber bereits jetzt ernsthaft Gedanken machen. Obschon es nicht direkt ausgesprochen wurde, sollte 2009 das Jahr sein, in dem Skåne Västerbotten vom Thron stoßen würde.

Neuzugänge: Renata Da Costa (Brasilien), Linda Forsberg (Djurgården), Christina Örntoft (Dänemark)....

Kaum Abgänge, langfristige Verträge. Weltklassespielerinnen wie Therese Sjögran und Pavlina Scasna. Einen aufgehenden Stern in Manon Melis, die mit Marta die Torschützenliste des Vorjahres anführte.

Aber dann 1:2 in Göteborg. Ein Ausrutscher. Die kommen schon in Tritt, hieß es. Das dachte ich auch. Und kamen dann auch in Tritt.

7:0, 7:0, 7:2.

Supersiege. Aber gegen die drei von ganz unten, die auch alle anderen schlagen.

Sieg gegen Djurgården, 4:0. Bei AIK mit 2:1. Aber auch immer Phasen zwischendurch, wo das Spiel plötzlich auf der Kippe stand. Niemals 90 Minuten Volldampf wie das Umeå überraschend hinbekam. Überraschend?

Anne Mäkinen hat mir erzählt, dass zu ihrer Zeit in Umeå unter Andrée Jeglertz sehr viel gelaufen wurde im Training. Wie das unter Mika Sankala sei, wisse sie nicht. Es scheint noch immer so zu sein.

Aber was ist in Malmö? Die Spielerinnen erzählen mir, dass das Umfeld ungeheuer professionell sei. Das Trainingspensum ist hoch. Das Marketing toll. Selbst die Trikots sind wohl die schicksten der Liga.

Aber?

1:2 daheim gegen Umeå. Fast gleichwertig, aber Umeå gewann verdient, weil hungriger. Hungriger? Wie bitte kann Umeå hungriger auf den Sieg sein nach vier Meisterschaften in Folge?

0:0 in Linköping. Da war Malmös Offensive gut in Linköpings Bollwerk aufgehoben und der vermeintlich schwächere Angriff mit Jessica Landström, Kosovare Asllani und Cathrine Paske Sörensen war nah dran am Sieg. Ein blaues Auge für Malmö.

Das zweite blaue Auge, nein ich hasse Boxen.

Das Ende kam jetzt in Örebro. Sanna Talonen, die schon AIK beim Auswärtssieg mit ihren beiden Treffern besiegte, machte wieder zwei. Diesmal gegen Malmö. Und da Malmö nur durch Renata da Costa zum Anschluss kam, sieht es eben so aus, dass Malmö sich verabschiedet aus dem Titelrennen.

Leider.

Im Zweifelsfall wird die Trainerfrage gestellt. Und in Malmö ist die Frage an den Übungsleiter und Dienstvorgesetzten berechtigt, warum Malmö trotz eines hochprofessionellen Umfelds und des in der Breite besten Kaders nur Tabellenfünfter ist nach zehn Runden und die Perspektive Gold schon gestorben ist.

Was sagt Jörgen Pettersson?

Sonntag, 7. Juni 2009

Hammarby - Aller guten Dinge sind drei


Der dritte Sieg in Folge. Nach dem 4:1 gegen Stattena und dem 2:0 in Piteå folgte gestern ein 3:1 über Kristianstad. Wunderbar. Klasse.

Aber.

Das waren drei Spiele, die man gewinnen musste. Alle anderen Teams (Ausnahmen sind wenige) gewinnen diese drei Spiele, die bei fast allen nacheinander im Kalender liegen.

Kristianstad war nah dran. Wieder einmal. Wie immer.

Erste Halbzeit engagiertes Spiel der rotgekleideten Gäste, Torchancen. Minna Meriluoto (meine Nachbarin) glänzend. Dreimal rettet sie. Und dann schlägt Hammarby zu.

Nazanin Vaseghpanah hatte Ladehemmung, monatelang. Dann kamen die drei Mussspiele. Und da traf sie. 2 mal, 1 mal, 2 mal.

In der 45. Minute gegen Kristianstad nach Vorarbeit von Madeleine Tegström. Die hat mir gestern besonders imponiert. Schnell, aggressiv und immer da wo der Ball war. Zwei Assists. Nach dem 1:0 auch noch zum 3:0 wieder durch Naza.

Von Anfang an durfte gestern Lisa Björkvik spielen. Das geschieht nicht oft. Aber nach dem Kreuzbandriss von Leena Puranen (meine Nachbarin) würfelt Daniel Kalles-Pettersson den Sturm durcheinander.

Für die verletzte Kapitänin Karin Lissel musste Annica Svensson in die Innenverteidigung, Matilda Agné übernahm Annicas Aussenposten.

Johanna Andersson auf der Bank. Lisa auf rechts. Nach glänzender Vorarbeit erzielte Björkvik ihren dritten Saisontreffer zum 2:0.

Hammarby hat Perspektive. Im Gegensatz zu Djurgården hat man ein junges Team mit Perspektive. Am nächsten Sonntag gibt es das Derby. Der Sieger wird zunächst beste Mannschaft in Stockholm sein.

Dennoch: nach den drei "Spielen, die du gewinnen musst", muss Hammarby nun zeigen, dass es auch andere Spiele gewinnen kann, wenn man die Ambitionen (Spiel um Platz 5) auch nur annähernd einlösen will.

Nachtrag vom Neunten oder was ist los mit Djurgården?

Am neunten Spieltag war ich selber auf Krillan, wie der Sportplatz Kristinebergs IP unter Insidern genannt wird. Hier spielt Djurgåden damfotboll. Und an diesem Sonntag vor einer Woche gegen Sunnanå aus dem hohen Norden spielten sie ordentlich.

Gewannen durch zwei Tore der schnellen Linda Sällström aus Vantaa (Finnland) mit 2:0. Und waren eigentlich in allen Belangen überlegen. Bei der viel besser als erwartet in die neue Saison gestarteten Elf aus Skellefteå blitzte hin und wieder das Können von Perpetua Nkwocha auf, aber allein reicht das nicht. Hanna Marklund ist ja wieder dabei und offen gesagt, spielt sie war solide und ordentlich, hat auch noch die glänzende Übersicht, aber Weltklasse wie ehedem ist sie nicht mehr. Es gab Missverständnisse, hiess es. Hanna hatte angeblich gesagt, dass sie nichts dagegen hätte, die EM in Finnland zu spielen, die Äusserung dann aber wieder revidiert. Offenbar hat sie verstanden, dass sie mit Linda Sembrant und Stina Segerström wohl nicht wird konkurrieren können.

Aber zurück zu Djurgården. Das ordentlich spielte und hochverdient gewann. Dennoch auf dem siebten Rang steht und als ich diesen Post schreibe auch schon wieder deutlich verloren hat. 1:3 in Göteborg, wo Linnéa Liljegärd ihr Torkonto von 12 auf 14 erhöhte. Am Ende verwandelte Sara Thunebro noch eine Ecke direkt gegen Nationaltorfrau Hedvig Lindahl. Aber das war Kosmetik. Das Spiel sei relativ ausgeglichen gewesen, sagten sowohl Torbjörn Nilsson wie auch Anders Johansson.

Aber verloren hat wieder einmal Djurgården und schrammt damit knapp am achten Tabellenplatz vorbei. Knapp besseres Torverhältnis vor Hammarby, das seinen dritten Sieg in Folge feierte beim 3:1 gegen Kristianstad. Dazu später.

Vor zwei Jahren wurde Djurgården noch Vizemeister, neun Punkte hinter Umeå, aber immerhin sechs Punkte vor Malmö. Das war die erste Saison von Ariane Hingst in Stockholm. Danach verliessen Kicki Bengtsson (Hammarby), Jane Törnqvist (Göteborg) und Elin Ekblom (AIK) den Verein. Zwar kam mit Nadine Angerer die weltbeste Torfrau, aber die Saison 2008 verlief schon völlig anders. Der Verein hat den Namen gewechselt, hiess nun Djurgården damfotboll statt Djurgården IF DFF und in der Tabelle ging es abwärts. Obschon man gerade gegen dir Grossen gute Spiele machte. Zweimal unentschieden gegen Meister Umeå spielte und auswärts fast gewann, bevor Keeperin Ulla-Karin Rönnlund mit dem rechten Knie in der Nachspielzeit zum 3:3 ausglich.

Mit Linda Sällström, Rebecca Johnson, Jennifer Meier waren gute Spielerinnen gekommen, ersetzen konnten sie die Abgänge jedoch nicht. Besonders Ekbloms Verlust schmerzte. Die rechte Aussenseite mit Sara Thunebro und Elin Ekblom war die stärkste der Liga gewesen.

Djurgården wurde 2008 nur noch Fünfter mit nicht neun sondern 24 Punkten Rückstand auf Umeå, selbst zum vierten Platz (AIK) fehlten 12 Zähler.

Vor der Saison 2009 verliessen dann Angerer und Hingst den Verein (beide nach Frankfurt). Die mittendrin geholte Belgierin Femke Maes ging nach Duisburg, um dort sowohl den Women's Cup wie den deutschen Pokal zu holen. Trainer Anders Johansson holte eine Reihe von Spielerinnen, die er von früher kannte, die aber eben alle um die 30 sind: Linda Fagerström (Bollstanäs) kam von einem Ausflug in die zweite Liga zurück. Linda Blom verliess Absteiger Bälinge und Anna-Kaisa Rantanen kam von Vizemeister Linköping.

Vor der Saison hiess es, man wolle um den vierten Platz mitspielen hinter den drei Grossen UIK, LFC und LdB. Bis dahin sind es nun sechs Punkte nach zehn Spielen, aber Djurgården macht nicht den Anschein, dass es ernsthaft da oben mitspielen kann. Aus dem Spitzenclub vor zwei Jahren ist eine solide Mittelfeldmannschaft geworden. Wer hat Schuld? Sind das vorwiegend finanzielle Gründe, die Ressourcen geringer als man noch Djurgården IF hiess?

Wenn man sich die gestrige Startformation ansieht, findet man sechs Namen von Spielerinnen die 29-32 Jahre alt sind, wobei man einräumen muss, dass die beiden schwedischen Nationalspielerinnen Svensson und Thunebro für gewöhnlich zu den besten gehören.

Das Spielsystem überzeugt nicht. Linda Sällström als schnelle Spitze allein reicht nicht aus, um die gegnerischen Abwehrreihen ständig unter Druck zu setzen. Da hat Johansson einen guten Plan. Er baut Rebecca Johnson als Spitze auf, die 21-Jährige ehemalige Mittelfeldspielerin wächst allmählich in diese Rolle hinein, aber sie wird die ganze Saison brauchen.

Die Abwehr ist trotz Thunebro die schwächste Abwehr unter den drei Stockholmer Erstligavereinen. Zwar hat Johansson Therese Brogårde ins Mittelfeld befördert, wo sie bislang gut gespielt hat, aber die Innenverteidigung und auch der rechte Aussenposten haben Schwächen. Und Sara Thunebro würde ich ohnehin für noch wertvoller im Mittelfeld halten.

Das habe ich ihr auch mal gesagt, aber Sara will Nationalmannschaft spielen und glaubt, dass ihre dortige Abwehrposition das Spielen in der Abwehr voraussetzt. Dabei sollte man vielleicht Dennerby klarmachen, dass Sara Thunebro eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Liga ist, wenn man sie nur dort spielen lässt.

Djurgården befindet sich in der zweiten Zwischensaison. Die Neuverpflichtungen wurden nicht langfristig geplant, denn einige Spielerinnen der älteren Generation werden in nicht allzu grosser Zukunft aufhören. Man kann nur hoffen und beten, dass Victoria Svensson weitermacht 2010, sonst könnte es einen Absturz geben.

Mit dem vorhandenen Kader wird Djurgården nicht um Rang vier, sondern eher um Rang 5-7 spielen. Aber damit man Fünfter werden kann, muss alles optimal laufen.

Samstag, 6. Juni 2009

Neunter Spieltag vor dem zehnten

Morgen beginnt schon der zehnte Spieltag der Saison. Und noch immer steht hier nichts über den neunten. Wieder einmal spielte alles für Umeå. Höchstselbst gewann der schwedische Meister standesgemäss mit 5:0 gegen Stattena. Ramona Bachmann traf dreimal und erhöhte ihr Torkonto auf sechs.

Umeå profitierte von einem Spitzenspiel, das keiner gewann. Linköping und Malmö trennten sich 0:0. Beim Boxen (ich hasse Boxen) wäre Linköping zum Punktsieger erklärt worden. Meisterschaftsfavorit Malmö ist wohl nun nicht mehr Meisterschaftsfavorit. Das Team um Therese Sjögran hat trotz seines zumindest auf dem Papier hochüberlegenen Kaders nicht vermocht, mehr als einen Punkt gegen die beiden anderen Topteams zu holen. Linköpings Abwehr trifft am Sonntag auf Umeås Sturm. Die beiden besten Mannschaftsteile der Liga.

Sofia Lundgren heisst die Keeperin bei Linköping. Sie kam von AIK diese Saison. Voriges Jahr habe ich sie interviewt und einen Artikel über sie geschrieben. Schon damals wunderte ich mich, dass sie bei Nationaltrainer Dennerby nicht so gut im Kurs steht und nicht mehr nominiert wird für das blaugelbe Auswahlteam. 2009 wundert man sich noch mehr. Sofia überragt, aber zur Natio werden weiterhin Kristin Hammarström und Hedvig Lindahl eingeladen.

Apropå Lundgren und Hammarström. Letztere sah ich immerhin eine Halbzeit lang für KIF Örebro bei AIK spielen und 2:0 gewinnen. Beide Tore erzielte die Finnin Sanna Talonen. AIK schoss nicht einmal in den 90 Minuten auf das gegnerische Tor. Die Krise ist nun da, wenn ein selbsternannter Meisterschaftsanwärter nur noch neunter ist nach neun Spieltagen,

Vorbeigezogen nämlich auch Hammarby durch den nicht unerwarteten 2-0 Sieg in Piteå beim zweiten Aufsteiger. Nazanin Vaseghpanah und Kicki Bengtsson erzielten die Tore, die Hammarby die Punkte 8-10 einbrachten.