Freitag, 31. Juli 2009

Richard Holmlund verlässt KIF Örebro

Trainer Richard Holmlund verlässt den Tabellenfünften der Damallsvenskan KIF Örebro schon in zwei Wochen und begibt sich ins Urlaubsparadies Seychellen. Dort übernimmt Holmlund die A-Nationalmannschaft der Herren und auch deren U21.

Holmlund und Örebro war eine Erfolgsgeschichte. Der frühere Umeå-Trainer hatte das team übernommen, als Pia Sundhage zunächst Co-Trainerin der chinesischen Nationalmannschaft wurde und dann später die USA hauptverantwortlich übernahm.

Erst seit 2003 spielt KIF Örebro in der Damallsvenskan und hat in dieser Saison mit bislang 32 Punkten schon ohne die sechs ausstehenden Partien das beste Punkteergebnis eingefahren. Mit einer Spielweise, die bei den anderen Teams nicht unbedingt populär ist - solide Abwehr und lange Bälle nach vorn, aber Richard Holmlund hatte seine Spielerinnen darauf getrimmt, das Mögliche zu leisten und nicht das Unmögliche zu versuchen. Wie weit man damit kommen kann, zeigte zuletzt Otto Rehhagel, als er mit der griechischen Nationalmannschaft 2004 Europameister wurde.

Holmlund: "Ich verlasse Örebro mit zwiespältigen Gefühlen. Es wäre interessant gewesen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen und zu sehen, wie weit wir damit kommen könnten. Gleichzeitig habe ich ein gutes und interessantes Angebot in einer ungewöhnlichen Umgebung bekommen. Das konnte ich einfach nicht ablehnen. Ich habe mich bei KIF sehr wohlgefühlt und auch in der Stadt Örebro und hatte sehr kompetente Kollegen in Bernhard Nilsson und Kassem Amim. Es ist nicht auszuschließen, dass ich hierhin als Trainer zurückkomme. Es schmerzt, all diese hervorragenden Leistungssportlerinnen zu verlassen."

Richard Holmlund hat einen 2-Jahresvertrag auf den Seychellen und sein bisheriger Assistent Bernhard Nilsson wird KIF Örebro mindestens bis zum Ende der Saison coachen.

Die meisten Spielerinnen bekamen die Information erst beim letzten Training am Mittwoch. "Das ist wie ein Schlag ins Gesicht, aber wir gönnen ihm das," sagte Nationaltorhüterin Kristin Hammarström. Einige Spielerinnen vergossen Tränen. "Sehr schade. Er hat viel Gutes für uns geleistet. Aber ich kann ihn verstehen," sagte Maria Nordbrant der Lokalzeitung Nerikes Allehanda.

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